Vor der Zinserhöhung ...

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27.07.2022

… ist vor der nächsten Zinserhöhung? Diese Frage stellt man sich vielleicht, nachdem die EZB die Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöht hat und nun die US-Notenbank vor einem weiteren Zinsschritt steht. Dort liegt der US-Leitzins bereits zwischen 1,50% und 1,75% p. a. 50 Basispunkte werden erwartet, 75 Basispunkte gelten als wahrscheinlich und selbst 100 Basispunkte sind nicht ausgeschlossen. Daher wird der US-Leitzins in einer Spanne zwischen 2% und 2,75% p. a. liegen. Dies ist immer noch deutlich unter dem langfristigen Marktzinsniveau. Es macht deutlich, wie überzogen vor allem Anleihen auf die Zinswende reagiert haben.

Viel wichtiger ist allerdings: Die Inflation sinkt in den USA nicht. Es ist keine Geldentwertung, die die Notenbank beeinflussen kann. Die massive Geldflutung der letzten Jahre hat sich den Weg in die Realwirtschaft gebahnt und trifft auf ein begrenztes Angebot. Energie ist knapper, weil man Öl und Gas aus Russland nicht kaufen will. Die Waren aus Asien kommen langsamer, weil die Häfen verstopft und China immer wieder Lock-downs ausruft.

Diese Inflation kann man nur politisch und eben nicht geldpolitisch bekämpfen. Das einzige Mittel der Notenbank wäre eine dramatische Erhöhung der Mindestreserveanforderungen. Aber auf ein kräftiges Wanken der Weltwirtschaft mit einem zusätzlichen Schütteln zu reagieren, wäre gefährlich.

Wer jetzt Geld anlegen will oder sparen will, benötigt mehr denn je unabhängige Expertise. Unabhängige Vermögensverwalter bieten häufig eigene Fonds, bei denen man auch kleinere Beträge anlegen oder monatlich Geld sparen kann.

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