US-Inflation sinkt

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10.08.2022

Die US-Inflation sinkt. Der historisch hohe Wert von 9,1% wurde nicht übertroffen, sondern der Rückgang auf 8,5% fällt deutlicher als erwartet aus. Wenn sich Rohstoffpreise wie US-Bauholz im Preis halbiert haben, ist diese Entwicklung nicht überraschend. Überraschender ist jedoch, wie stark der US-Dollar verliert und sich von der Parität zum Euro entfernt.

Vordergründig wird diese Entwicklung auf die Erwartung kleinerer und langsamerer Zinsschritte durch die US-Notenbank gesehen. Faktisch ist dies natürlich nur ein Faktor. Viel entscheidender ist, dass der Währungskurs auch immer die Leistungskraft einer Volkswirtschaft im Außenverhältnis darstellt. Hier gibt es Übertreibungen. Die USA sind nicht so viel stärker als die Eurozone. Finanzpolitisch sind sie schwächer.

Dies hat Folgen für Anleger. Schließlich ist der US-Leitindex Dow Jones auch hinsichtlich der Zusammensetzung wesentlich stabiler als der DAX. Im DAX – auch mit 40 Aktien – werden die Unternehmen so schnell getauscht, dass der Index manchmal mehr wie eine Drehtür oder wie ein Karussell auf der Kirmes wirkt. Unter Stabilitätsgesichtspunkten ist der Dow Jones also grundsätzlich der attraktivere Index. Er hat aber ebenso wie der DAX zwischenzeitlich fast 20% verloren; der Nasdaq sogar 30%. Bitcoin hat ein Jahresminus von fast 60% aufzuweisen. Für Euro-Anleger und Sparer ist dies etwas gedämpft gewesen, weil der US-Dollar so stark hinzugewonnen hatte. Wenn aber nun die Zinsen nicht mehr so schnell und so stark steigen, bleiben dann Aktien aus den USA wirklich attraktiver? Was ist mit der Nachhaltigkeit von US-Aktien, wenn US-Bürgerinnen und Bürger so leben, dass sie die natürlichen Ressourcen von fünf Erden benötigen?

Auf diese Fragen haben Banken, Sparkassen und andere Kreditinstitute vielfach nur eine Antwort: Sparen Sie nicht, kaufen Sie den Fonds der Woche. Im schlimmsten Fall wird noch Ausgabeaufschlag verlangt. Davon heben sich unabhängige Vermögensverwalter wohltuend ab. Dort gibt es i. d. R. keine Investmentfonds in der individuellen Vermögensverwaltung, sondern die Anlage erfolgt transparent, günstig, nachvollziehbar in einzelnen Anleihen, Zinspapieren, Aktien und ggf. Rohstoffen. Die Auswahl erfolgt mit eigenem Research und unabhängiger Expertise. Unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaften bieten Mehrwerte, da sie maßgeschneidert Lösungen für Kundinnen und Kunden entwickeln. Dabei geht es nicht immer um Millionenanlagen oder gar Milliardenbeträge. Auch für das regelmäßige Sparen, die ratierliche Geldanlage oder auch kleinere Anlagesummen haben die meisten Finanzinstitute Lösungen aus ihrer Vermögensverwaltung. Manchmal ist dies ein Fonds, der eben die häufigste Anlagestrategie für kleinere Vermögen abbildet. Das ist weniger individuell, aber transparent, kostengünstig und am jeweiligen Kunden orientiert. Nachhaltigkeit wird in der Vermögensverwaltung und auch bei Investmentprodukten unabhängiger Anbieter stets groß geschrieben.

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