Gas-Jojo geht weiter

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26.07.2022

Nachdem die jährliche Wartung dazu geführt hatte, dass zehn Tage kein Gas durch die Russland-Pipeline Nord Stream 1 floss, überraschte Wladimir Putin viele. Es wurden die Gaslieferungen im Umfang vor der Wartung aufgenommen. Dies machte – angeblich aufgrund einer fehlenden Turbine – jedoch nur 40% der gesamten Lieferkapazität aus. Nun wurde diese Kapazität erneut halbiert. Es kommen nur noch 20% der möglichen Liefermenge an Gas in Deutschland an. Damit schürt Russland die Sorge vor einem Gasnotstand spätestens im Winter.

An den Kapitalmärkten fiel die Reaktion überraschend moderat aus. Zwar stieg der Preis für Gas in Europa deutlich, der Rückgang an den Aktienmärkten fiel aber deutlich moderater aus. Letztlich scheint ein Gewöhnungseffekt an den Aktienmärkten und am Kapitalmarkt insgesamt einzusetzen.

So positiv dies zunächst zu schein scheint, so groß sind die Risiken. Deutschland könnte auf die größte Krise nach dem Krieg zusteuern. Aber tatsächlich scheint diese Gefahr nicht so deutlich wahrgenommen werden. Der Alarmismus der Politik scheint genau den gegenteiligen Effekt zu haben: Statt auf die Risiken einzustimmen, scheint sich in der Bevölkerung und immer stärker an den Aktienmärkten die Auffassung durchsetzen, dass es so schlimm nicht kommen wird. Diese Hoffnung ist positiv zu sehen, aber dennoch sollte man sich auf die Gefahren einstellen. Dies geht mit wirklich unabhängiger Finanzexpertise am besten.

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