Deutsche Außenpolitik – ein Desaster für die Wirtschaft

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03.08.2022

Die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton tat sich schwer, die Menschenrechtssituation in China anzusprechen. Sie fragte in einer Pressekonferenz provokant: „Wie spricht man Tacheles mit seinem Banker?“ und spielte dabei auf die damalige Situation an, dass China der größte ausländische Kreditgeber der USA war. Eigene politische, finanzielle und wirtschaftliche Interessen wurden über eigene moralische Normen und Wertvorstellungen gestellt. Dies mag man kritisieren, aber ein System, das auf wirtschaftlicher Fortentwicklung aufgebaut ist, funktioniert nur, wenn die Wirtschaft funktioniert. Der Schmierstoff sind weiterhin nicht nur fossile Energieträger, sondern auch Geld. Deswegen konnte man die Haltung der damaligen US-Außenministerin nachvollziehen.

Übrigens hat sich daran nichts Wesentliches geändert. Auch die USA räumten – trotz oder wegen des Besuchs der Nancy Pelosi in Taiwan – das Festhalten an der 1-China-Haltung ein. Für die USA ist – zumindest offiziell – Taiwan ein Teil Chinas.

Dies scheint bei der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock nicht angekommen zu sein. Sie kritisiert China in einer Form, die inhaltlich wie strategisch bedenklich ist. Anders als in Deutschland vielfach wahrgenommen, entsteht ein Machtblock außerhalb Europas und der USA. Mit einer Erweiterung der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) um Algerien und ggf. Argentinien entsteht ein mehr als ernstzunehmendes Gegengewicht, das politisch und gesellschaftlich weit weg von europäischen Werten ist. Hier aber einen konfrontativen Ansatz zu wählen, statt im Dialog Erfolge zu versuchen, ist unsinnig. Man wird die größten Staaten der Welt nicht durch Druck von dem europäischen Lebensmodell überzeugen. Man kann nur die objektiv vorhandenen Mehrwerte darstellen und hoffen, diese hinreichend überzeugend vorangetragen zu haben. Derzeit schließen sich aber die Reihen blockförmig. Vielfach steht auf der einen Seite die NATO und der große Rest der Welt ist auf der anderen Seite. So gespalten war die Welt seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.

Diese Entwicklungen haben Folgen für die Kapitalmärkte. Aktien könnte es eher belasten. Sichere Anleihen werden möglicherweise weiter profitieren. Das Zinsniveau wird also tendenziell sinken. Je schneller festgestellt wird, dass der Hochpunkt der Inflation erreicht ist, umso schneller geht es. Also ist jetzt die Zeit, um Anleihen zu kaufen und Geld konservativ anzulegen. Solche Analysen erstellen meistens unabhängige Vermögensverwalter, die über langjährige Expertise in der Geldanlage verfügen. Dort werden Millionenvermögen, manchmal sogar Milliardenvermögen verwaltet, aber auch für die „normale“ Geldanlage und das regelmäßige Sparen bieten unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaften Lösungen. Attraktive Zinsen sind vielfach in eigenen Investmentfonds enthalten, aber durch die breite Streuung in einzelne Wertpapiere wird Geld sicher, transparent und ertragreich angelegt. Mit Unabhängigkeit von Banken, Sparkassen und anderen Kreditinstituten ist die Unabhängigkeit der Vermögensanlage und Vermögensverwaltung – individuell wie in Fonds – sichergestellt.

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